Persönliche Wahrnehmungen und Erfahrungen von Nina Muigg
“All-Ein-Sein” (2018)
Immer wenn ich an dem Punkt bin, an dem ich vollkommen bei mir bin, entsteht ein
natürlicher Fluss. Ich kann nicht behaupten, dass ich dann noch vollkommen alleine
mit mir bin. Immer, wenn ich mich dem All-Ein-Sein hingebe, bin ich nicht mehr
alleine. Ab dem Zeitpunkt, wo ich Alleinsein annehme, bin ich in Verbindung zu
allem. Es ist egal, wo ich bin, denn alles ist hier und ich bin überall. Es ist ein
fortwährender Kreislauf, der entsteht. Mein Verstand macht Pause, mein wahres
Wesen beginnt sich auszubreiten. Ab dem Moment bin ich vollkommen, in der Fülle,
in der Liebe. Ich habe in diesem Moment alles erreicht, was ich mir jemals erträumen
könnte. Alles was aus diesem Sein heraus entstehen darf, ist so vollkommen und
lichterfüllt. Ich weiß nie, was durch den Fluss entstehen möchte oder wohin er mich
noch führt, doch ich bin so tief im Ur-Vertrauen angekommen und deshalb begrüße
ich alles, was sich durch diesen Fluss bewegt. Der Fluss ist die Quelle selbst.
Bedingungslose Liebe. Immer, wenn er in mein Leben fließt, bin ich aufgelöst, ist
meine Ego-Identifikation aufgelöst und ich gib mich ausschließlich dem hin, was ist.
© Copyright 2019 Nina Muigg